Kolping Spielbühne Cappuccino

Erleichterung nach der Aufführung
Erleichterung nach der Aufführung

Wenn Opa zum Hochprozentigen greift...

und der Geist vom Opa (Robert Boetzkes / Jakob Bischoffs) von einem Zimmer ins andere wandelt, geht es im Leben der Familie Ruffer ziemlich durcheinander.

Es hagelte viel Beifall und die Lachmuskeln der Zuschauer wurden kräftig strapaziert als Else, die Tochter des Hauses Ruffer, (Eveline Nobis / Sabine Scheufen) und ihr Mann Gustav (Manfred Schwieren / Lothar Scheufen) die Leiche vom Opa verschwin-den lassen wollen und sie dabei ständig gestört werden. Da kommt die aufdringliche Nachbarin Frau Schulze (Gisela Wienands / Regina Lorenz) und die Gastwirtstochter Jenny (Annika Küpper), so gar nicht passend. Und dann bringt auch noch der Amtsbote und Ortshilfspolizist „Blümchen“ (Heinrich Küpper / Michael Thomassen) einem Brief vom Bürgermeister.

Man hat ja nicht mal Zeit eine Leiche verschwinden zu lassen,“ ruft Gustav und die Sache nimmt ihren Lauf. Frau Schulze steht vor dem vermeintlich schlafenden Opa und sagt: „Wie schön und friedlich er da liegt mit so einem seeligen Lächeln um den Mund – fast wie tot sieht er aus.“ Tochter Monika (Nina Küpper), deren frisch getrau-ter Ehemann bei der Kriminal-polizei ist, kann überhaupt nicht verstehen warum die Eltern nicht die Polizei holen. Sie ruft ihren Helmut natürlich sofort an, um zu klären was hier im Hause eigentlich los ist. Schließlich fragt sie sich: „Bin ich oder die Anderen verrückt?“

Man muss auch wissen, dass in der Familie Ruffer Else die Hosen an hat. So haben der Opa und sein Schwieger-sohn Gustav nichts zu lachen. Else kocht die ganze Woche nur Gemüse und am Samstag eine Suppe aus den Resten der ganzen Woche. Alkohol ist im Haus strengstens verboten. Opa verspricht die Situation im Haus zu ändern, denn: „Früher, ja früher war alles anders. Da hatten die Männer noch das Sagen, das waren aber auch noch ganze Kerle.

Aber in der heutigen Generation geht alles bergab.“

Eines Abends liegt Opa tot auf dem Tisch. Vor ihm vier leere Schnaps-flaschen und eine Pistole. Else und Gustav beschuldigen sich zunächst gegenseitig, den Opa ermordet zu haben. Immerhin geht es ums Erbe. Und dann der erste Spuk im Hause Ruffer. Opa läuft in Feinrippunter-wäsche und mit einem Betttuch über dem Kopf durch den Raum.

Frau Schulze glaubt einen Geist gesehen zu haben und schmiedet mit Else Pläne, wie man einen Geist vertreiben kann. Am besten ginge das mit einem „Gegen-Geist“, denn dann verschwindet ein Geist für immer, so Frau Schulze. Beide ziehen sich kurzerhand ein Bettlaken über den Kopf und spuken umher.

Auch dem Ortshilfspolizisten Blüm-chen erklärt man, dass der Opa das Zeitliche gesegnet hat. Nachdem er dies nun endlich begriffen hat, beginnt er mit seinen Ermittlungen und will schon bald Gustav als den Mörder verhaften. Aber so einfach geht das natürlich nicht. Alle, die glaubten, Opa sei tot, wundern sich gehörig, als dieser mit Blümchen, den er am Kragen gepackt, aus seinem Zimmer kommt. In der Schlussszene beginnt er damit, die ganze Sache aufzuklären.

Opa hatte beschlossen, sich nach 20 Jahren der Abstinenz (nur Butter-milch und Wasser) künftig nur noch Hochprozentiges zu gönnen. Nur bei seinem ersten „Versuch“ erwischte er wohl ein bisschen viel davon, es hat ihn einfach umgehauen. „Aber ab heute trinken wir, was uns Spaß macht, erzählt Opa.“

Die Pistole war nur ein Spielzeug von Jenny, der Gastwirtstochter. Sie hatte den Opa zum Sheriff von Arizona ernannt. Mit gekonnter Mimik und Gestik boten die Darsteller den Zuschauern eine „mitten aus dem Leben gegriffene Begebenheit“ und ernteten dafür jede Menge Applaus.

Für die Regie zeichnet Ernst Krapohl verantwortlich, Erwin Küpper für die Spielleitung und Tontechnik. Hans Wienands sitzt im Souffleurkasten und sorgt für die richtigen Worte damit die Darsteller nicht sprachlos werden. Die Kulisse wurde von Heinrich Küpper entworfen und von einem großen hilfsbereiten Team auf- und abgebaut. Ein Dank geht an Blumen Schrey für den Blumenschmuck auf der Bühne und im Foyer.

Ebenfalls herzlichen Dank an alle, die hier nicht namentlich genannt sind, vor allem auch an die Helferinnen und Helfer am Ausschank.

 

 

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