Wilhelm-Jansen-Sporthalle wurde zum Theater

Jakobsweg in die Rumpelkammer

Drei Abende, drei volle Häuser – und Applaus ohne Ende!

Kolping Spielbühne Cappuccino begeistert mit „Jakobsweg in die Rumpelkammer“

Otzenrath. Drei Abende lang war die Wilhelm-Jansen-Sporthalle fest in der Hand der Laienspielgruppe „Kolping Spielbühne Cappuccino“. Am 17., 18. und 19. Oktober 2025 präsentierten die engagierten Schauspielerinnen und Schauspieler der Kolpingsfamilie Otzenrath e.V. die spritzige Komödie „Jakobsweg in die Rumpelkammer“ – und sorgten damit für beste Unterhaltung und jede Menge Lacher.

Bereits einige Zeit zuvor waren alle drei Vorstellungen restlos ausverkauft, und die Besucher wurden nicht enttäuscht: Mit viel Spielfreude, pointiertem Humor und einer liebevoll gestalteten Bühne nahm das Ensemble das Publikum mit auf eine ebenso turbulente wie herzerwärmende Reise. Der Applaus wollte nach jeder Aufführung kaum enden – ein deutlicher Beweis dafür, wie sehr die Zuschauer das Spiel auf der Bühne genossen.

Die Handlung im Überblick: Michael (Lukas Brockerhoff), Pförtner eines Speditionsunternehmens, will mehr aus seinem Leben machen, seiner Ehefrau (Annette Elshoff) und seiner Tochter Juli (Nina Küpper) beweisen, dass er noch mehr drauf hat, beschließt er, den Jakobsweg zu gehen. Er lässt sich deshalb zehn Wochen krank schreiben. Gleichzeitig sucht Michaels Ehefrau für ihre Mutter einen Platz im Altenheim. Tochter Juli plant derweil, die Wohnung zu untervermieten, um Geld für eine Reise nach Südamerika zu sammeln – dort möchte sie die Wale retten. Geschäftsführer des Speditionsunternehmens ist Hermann von Knörge (Heinrich Küpper), dessen Villa durch Umweltaktivisten verwüstet wurde. Dieser sucht daher mit Ehefrau Roswitha (Helga Fränzen) eine Ersatzwohnung bis ihre Villa renoviert ist. Beim Einzug in die"minimalistische" Ferienwohnung, treffen sie Johannes (Manfred Schwieren), den Hermann fälschlicherweise für den Fahrer des Hauses hält. Auf dem Jakobsweg gerät Michael mitten auf der ersten Straßenkreuzung wegen eines Wadenkrampfes in Schwierigkeiten und wird fälschlich für einen Klimakleber gehalten. Die Staatsanwaltschaft verordnet Hausarrest mit elektronischer Fußfessel, die der Polizist (Michael Thomaßen) anlegt. Fortan ist das Verlassen der Wohnung unmöglich, was den Konflikt weiter anheizt. Als er erfährt, dass sein Chef, Herman von Knörge, die Wohnung von Juli gemietet hat, muss Michael die Situation durch Verkleidungen und Rollenwechsel meistern – unter anderem als die von Hermann von Knörge in Auftrag gegebene Haushälterin in den Haushalt kommt. Bravourös wechselte auch Erika (Annette Elshoff) den Rollentausch zum Butler Eriko. Auch Hausmeister Alois Müller (Robert Boetzkes) trägt seine Einwendungen zum Geschehen im Haus gekonnt vor. Die turbulente Komödie kulminiert in einem humorvollen Finale, begleitet von kräftigem Applaus des Publikums. Die Regie führten Steffi Wischnewski und Peter Prahl.

Auch das Drumherum stimmte: Vor und nach den Aufführungen konnten sich die Gäste bei belegten Brötchen und reichlich gekühlten Getränken stärken und in geselliger Runde noch lange über die vielen komischen Momente des Abends austauschen.

Mit dem Erfolg der diesjährigen Aufführungen hat die Kolping Spielbühne Cappuccino einmal mehr bewiesen, dass gutes Theater nicht zwingend große Bühnen braucht – sondern Herz, Humor und ein Publikum, das sich gerne mitreißen lässt.

Herzlichen Dank gilt unseren tollen Publikum.

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