Der Lokalbote - Odenkirchener Nachrichten
Jakobsweg in die Rumpelkammer
Jakobsweg in die Rumpelkammer
Aus der Region
Fotos: Werner Erkens
Die Spielbühne der Kolpingsfamilie Otzenrath gibt es seit 2014. Außer in Corona-Zeiten bringen die Otzenrather Laienspieler jährlich eine Komödie auf die Bühne.
Die Wilhelm-Jansen-Sporthalle war auch in diesem Jahr vom 17. bis 19. Oktober restlos ausverkauft. Das ergibt 600 Gäste, die aus Otzenrath, aus Odenkirchen und dem näheren und weiteren Umfeld kommen. Es hat sich herumgesprochen, dass die Aktiven der Kolping Spielbühne mit viel Herz bei der Sache sind, sorgsam proben, in ihre Stücke Gags mit lokalem Bezug einbauen und für viel Spaß bei den Zuschauern sorgen, die für gut zwei Stunden den Alltag vergessen können.
Damit auch alles reibungslos gelingt, führen Steffi Wischnewski und Peter Prahl Regie. In diesem Jahr wurde es spannend. In der Generalprobe "hakte" es. Das wurde nach der Generalprobe ausführlich besprochen. Das wirkte: an allen drei Tagen passten alle Einsätze, die Gags zündeten, es gab viel Applaus. Das Kolpingteam strahlte.
Die Leistung der Schauspieler ist hoch zu bewerten. Alles geschieht in Eigenregie. Dazu zählt auch die Fertigung sowie der Auf- und Abbau der Kulissen in der Wilhelm-Jansen-Sporthalle. Mit Helga Fränzen und Michael Thomaßen spielen auch zwei Odenkirchener mit. Unter den Gästen war auch Pfarrerin Esther Gommel-Packbier auszumachen.
Die Komödie spielt in der Wohnung von Erika und Michael Eckhard. Sie befindet sich im Obergeschoss eines Mehrfamilienwohnhauses und bietet reichlich Platz für eine große Familie.
Michael Eckhardt (Lukas Brockerhoff) ist Pförtner bei einem Speditionsunternehmen. Um seiner Tochter Juli (Nina Küpper) zu beweisen, dass er mehr drauf hat als "Schranke hoch und Schranke runter", beschließt er, den Jakobsweg zu gehen. Kurzerhand lässt er sich 10 Wochen krankschreiben. Michaels Ehefrau Erika (Annette Elshoff) besucht zeitgleich ihre Mutter um einen Platz im Altenheim zu finden. Tochter Juli kommt auf die Idee, die nun verwaiste Wohnung gewinnbringend unterzuvermieten. Mit dem Geld möchte sie eine Reise nach Argentinien unternehmen. Dort will sie Wale retten. Als Michael auf seiner Wanderung mitten auf einer Straßenkreuzung wegen eines Wadenkrampfes zusammenbricht und fälschlicherweise für einen Klimakleber gehalten wird, verordnet ihm die Polizei (Michael Thomaßen) Hausarrest mit einer elektronischen Fußfessel. Fortan kann er die Wohnung nicht mehr verlassen. Michaels Pech erreicht seinen Höhepunkt, als er feststellt, dass ausgerechnet sein Chef Hermann von Knörge mit seiner Frau Roswitha (Heinrich Küpper und Helga Fränzen) die Wohnung von Juli gemietet haben. Um den Schein zu wahren, schlüpft er in die Rolle einer Haushälterin.
Weitere Mitspieler: Hausmeister Alois (Robert Bötzkes) und Johannes Eckhardt, Michaels Bruder (Manfred Schwieren).
Die Verwicklungen nehmen ihren Lauf und lösen sich dennoch auf. Ein Ergebnis: Durch einen Stromstoß der elektronischen Fußfessel "zündet" das Liebesleben zwischen Michael und Erika wieder.
Der Applaus der Zuschauer war lange anhaltend. Schauspieler Michael Thomaßen im Gespräch: "Es war ein tolles Wochenende: spielerisch und auch vom Publikum her!" Nach einer kleinen Pause wird die Laienspielgruppe der Kolpingsfamilie Otzenrath ein neues Theaterstück aussuchen und dann den Probenbetrieb wieder aufnehmen. Wir dürfen uns also auf das nächste Jahr freuen!
Offene Türen im Advent
Adventsandachten anders - ökumenisch, familiär und in der Nachbarschaft
Odenkirchen > Lokales
22.12.2020
Von: Werner Erkens
Die Otzenrather und Spenrather kennen die Andachten im Advent. Seit vielen Jahren laden die evangelische Kirchengemeinde Otzenrath und die Kolpingsfamilie Otzenrath im Advent zu diesen Andachten ein. Mit Pfarrer Andreas Buddenberg gab es bereits Vorgespräche. Doch wegen der derzeitigen Situation der Corona-Pandemie kam es in diesem Jahr nicht dazu.
Aber: Wo ein Wille – da ein Weg. Die Adventsandacht fiel nicht ersatzlos aus. Am 3. Advent gab es die digitale Premiere, die ebenfalls von Pfarrer Andreas Buddenberg begleitet wurde.
22 Teilnehmer waren für die Online-Premiere der Andacht schon ordentlich. Die Teilnehmer stammten aus Augustfehn (Norddeutschland), Stolberg, Elmpt, Niederkrüchten, Niederkassel (Bonn), Odenkirchen, Otzenrath, Spenrath und Hochneukirch. Der Begriff Nachbarschaft hat sich durch die digitale Veranstaltungsform angenehm ausgebreitet.
Die Teilnehmer erlebten eine Andacht im Wechsel aus Gebet, Musik und Impuls. Vor und nach der Andacht gab es auch Gelegenheit sich auszutauschen.
Fazit: Premiere gelungen und beim nächsten Mal werden wohl mehr Teilnehmer den Weg in die digitale Welt finden.